Nachdem wir bereits im Südburgenland und am Neusiedler See den ersten Teil unseres Urlaubs in Österreich verbracht hatten, fuhren wir für die letzten Urlaubstage nach Spitz in der Wachau.
Die Landschaft der Wachau ist das Tal der Donau zwischen Melk und Krems und liegt etwa 80 Kilometer westlich von Wien. Dort erwartete uns endlich richtig gutes Wetter und eine schöne, ruhige Ferienwohnung mit tollem Ausblick von der Terrasse auf die Weinberge.
Von dort machten wir uns gleich zu Fuß auf um den Rundweg „Rotes Tor“ zu erkunden, der hinter der Ferienwohnung erstmal steil bergauf zum Roten Tor führte. Von dort ging es weiter durch den Wald und zwischen den Weinbergen zurück mit tollen Ausblicken bis zur Donau und dem gegenüberliegenden Ufer.
Am nächsten Tag fuhren wir zur Burgruine Aggstein. Wir hatten vorher gelesen, dass dort Hunde erlaubt sind. Vor Ort stand jedoch dran, dass nur Hunde mit Maulkorb und Leine erlaubt sind. Wir durften netterweise aber auch ohne Maulkorb hinein. Die Burgruine ist sehr beeindruckend, es gibt viele Treppen, die zu Aussichtsplattformen führen, von wo man grandiose Ausblicke genießen kann. Es gibt auch eine Burgtaverne und eine Ausstellung, in der die Nibelungensage mit kleinen Figuren nacherzählt wird. Viele Schilder beschreiben außerdem, zu welchem Zweck der jeweilige Raum wahrscheinlich einmal genutzt wurde.
Wir fuhren zum Schloß Artstetten, wo es einen wohl sehr schönen historischen Schloßpark gibt. Leider waren wir zu spät dran, der Park hat täglich nur von 9-13 Uhr geöffnet. Hunde sind dort erlaubt. Die nette Mitarbeiterin an der Museumskasse wies mich auch gleich daraufhin, dass Hunde auch in der Erzherzog Franz Ferdinand-Museumsausstellung erlaubt sind. In 25 Räumen des Schlosses werden Franz Ferdinands Leben und Wirken ausführlich dargestellt.
Man kann ein Einzelticket nur für die Parkbesichtigung erwerben oder ein Kombiticket für Museum, Park und Familiengruft, in der Franz Ferdinand und seine Frau Sophie nach dem Attentat 1914 in Sarajewo beerdigt wurden.
Ein weiterer Ausflug führte uns zum mit 960m höchsten Berg der Wachau, dem Jauerling. Direkt unterhalb der Aussichtswarte befindet sich ein Parkplatz. Der Aussichtsturm ist 35m hoch und man kann ihn über viele Treppen besteigen. Unser Hund hätte auch mit auf den Turm gedurft, aber wir haben ihr die Treppen erspart. Vom Aussichtsturm läuft man ca. 20 Minuten zum Naturparkhaus, dort kann man auf der Terrasse etwas essen und den Ausblick genießen. Zurück geht es durch den Wald und vorbei an schönen Wildblumenwiesen.
Unser Urlaubsort Spitz hatte neben einem kleinen Ortskern mit schönen, alten Häusern, der direkten Lage an der Donau und den unglaublich schönen Ausblicken auf die unzähligen Weinberge noch eine weitere Sehenswürdigkeit zu bieten: die Ruine Hinterhaus. Vom Ortskern gibt es einen kurzen Wanderweg hinauf zur Burgruine. Sie ist frei zugänglich. Die Burg entstand bereits im 12.Jahrhundert und besteht aus der Hauptburg und zwei Vorburgen. Auch hier kann man viele fantastische Ausblicke genießen.
Beim Gasthaus Prantl gibt es einen kleinen Sandstrand, den unser Hund ganz toll fand. Wir waren gegen Abend alleine dort und haben viele Stöcke geworfen.
Es war schön zu sehen, dass auch für den Schutz der Donau wieder etwas getan wird. Bei Grimsing kann man vom an der B3 gelegenen Parkplatz über eine Brücke ins Naturschutzgebiet gelangen und dort ein Stück die Donau entlanglaufen, mit Blick auf das Schloss Schönbühel am gegenüberliegenden Ufer.
Um zum gegenüberliegenden Donauufer zu gelangen nimmt man entweder die Brücke bei Stein oder bei Emmersdorf. Alternativ kann man auch die Rollfähren nutzen, dort benötigt man aber einen Maulkorb für den Hund. Dies gilt auch für die Wachau-Schifffahrt, dort sind zwar Hunde erlaubt, aber nur mit Maulkorb. Wir selbst sind nicht mit dem Schiff gefahren.
Wir haben an allen Tagen gut gegessen, in den Restaurants gab es immerhin auch jeweils 2-3 vegetarische Gerichte. Unser Hund war überall willkommen und hat Wasser bekommen. Auch unterwegs in der Wachau sind wir sehr oft positiv auf unseren Hund angesprochen worden, darüber haben wir uns natürlich gefreut.
Fazit: In der Wachau kann man mit seinem Hund wunderschöne Wanderungen durch die Weinberge und Wälder machen, tolle Aussichten auf die Donau genießen und auch einige interessante Sehenswürdigkeiten besichtigen. Toll ist sicher auch ein Besuch im Frühling zur Marillenblüte.
Als Reiselektüre sind folgende Bücher und Karten empfehlenswert:
- Reiseführer Wachau vom Michael Müller Verlag
- Wanderführer Wachau – 55 Touren
- Kompass Wanderkarte Wachau
Dein Reisebericht ist toll und ich kann die Eindruecke nur bestätigen. Ich war in diesem Herbst mit meiner Hündin auch in der Wachau, in Gut am Steg bei Spitz. Habe viele deiner Anregungen aufgegriffen und finde, dass besonders auch die Auenwaelder toll sind. Die Wachau ist was zum Genießen.
Werde wieder hinfahren.
Liebe Birgit,
vielen lieben Dank! Schön, dass es Dir in der Wachau genauso gut gefallen hat wie uns. Ich freue mich sehr, dass ich Dir mit meinem Bericht einige Anregungen für Ausflüge geben konnte, deshalb gibt es diesen Blog 🙂
Liebe Grüße
Miriam
Österreich bleibt uns als ein sehr Hundefreundliches Land in Erinnerung. Wir werden ab sofort wohl öfters dort Urlaub machen. Einer unserer Hunde hat schlechte Erfahrungen mit Menschen + Silvesterknaller daher sind wir in ein sehr abgelegenes Hundehotel oben auf den Bergen gefahren. Die Fotos haben wir auf unserer Webseite hochgeladen.