Unser diesjähriger Urlaub führte uns zuerst ins Südburgenland in Österreich. Zusammen mit unserem Hund verbrachten wir die ersten 8 Tage unweit von Güssing, nahe der ungarischen Grenze.
Zuerst hatten wir jedoch wieder eine Zwischenübernachtung eingeplant, diesmal in Brno in Tschechien. Nach langer Fahrt, bei der wir aufgrund der Sperrung des Grenzüberganges an der A17 leider einen Umweg über Bad Schandau machen mussten, kamen wir endlich im Hotel Omega in Brno an. Wir wurden freundlich empfangen und bekamen ein großes Zimmer. Sehr schön fand ich, dass wir unser Zimmer bis 15 Uhr behalten durften und das Gepäck somit bis zur Abfahrt im Zimmer lassen konnten.
Wie ließen das Frühstück ausfallen und besichtigten stattdessen die schöne Altstadt von Brno, aßen etwas und machten einen Spaziergang durch den Stadtpark Spilberk unterhalb der Burg Spilberk. Im Park sind Hunde an der Leine erlaubt. Vom Burgberg aus hat man ein wunderschönen Blick über Brno.
Hundefreundliches Ferienhaus im Südburgenland
Am frühen Nachmittag fuhren wir weiter über die tschechisch-österreichische Grenze, vorbei an Wien bis nach Güssing, wo unser Vermieter wartete und uns die letzten Kilometer bis zum Ferienhaus geleitete. Dieses war ein ehemaliger Weinkeller mit kleiner Wohnung obendrüber. Außen ging es ein paar Treppen hoch zur Wohnung und zum eingezäunten Garten. Die Umgebung war wunderschön, überall Weinberge, Wildblumenwiesen und man war so gut wie alleine. Auf den Nachbargrundstücken befanden sich viele verlassene und verfallene Weinkeller, was nachts bei Vollmond doch ein bisschen unheimlich sein konnte ;-). An den Häusern wird wohl nichts mehr gemacht, aber die Weinberge werden noch bewirtschaftet, teilweise gibt es auch Obstbäume.
Leider hatten wir etwas Pech mit dem Wetter und konnten unsere Gartenterrasse und die Umgebung nicht so ausgiebig genießen. Das Burgenland wirbt ja gern mit viel Sonne, aber in unserem Urlaub hat es leider sehr viel geregnet. Wir haben trotzdem schöne Wanderungen und Ausflüge gemacht. Bei besserem Wetter wäre das natürlich noch viel angenehmer gewesen.
Naturlehrpfad am Urbersdorfer See, Heiligenbrunn und eine tolle Kürbisgegend
Wir umrundeten den Urbersdorfer See auf dem Naturlehrpfad, nebenan im Wildpark gab es auch Hirsche zu sehen. Der Lehrpfad (Clusiusweg) wird anscheinend schon länger nicht mehr gepflegt, die Natur hat sich ihren Platz bereits rund um die Hinweisschilder zurückerobert.
In Heiligenbrunn besichtigten wir das Kellerviertel, wo über 100 unter Denkmalschutz stehende alte Weinkeller zu sehen sind. Ein Teil der Häuser ist noch strohgedeckt, zwischen den Gebäuden kann man sich frei bewegen.
Bei Königsdorf machten wir einen sehr schönen Spaziergang entlang des Flusses Lafnitz, zu einer Seite befand sich derteilweise sehr schnell fließende Fluss und zur anderen Seite hatte man den Blick auf Mais- und Kürbisfelder, wunderbar. Überhaupt gab es im Südburgenland sehr viele Kürbisse. Im benachbarten Rudersdorf schauten wir bei der Fritz-Ölmühle vorbei, wo sämtliche Produkte rund um den Kürbis hergestellt werden und es auch einen Laden gibt, wo man z.B. Kürbiskernöl, Knabberkerne, Kürbiskernlikör, aber auch andere Produkte wie Marmeladen aus Früchten der Region kaufen kann.
In der Region gibt es häufig Hofläden, in der Apfelgegend rund um Kukmirn und Limbach beispielsweise tolle Säfte und natürlich Früchte.
Ausflug mit Hund zur Burg Güssing
Außerdem besichtigten wir die Burg Güssing, die älteste Burg des Burgenlandes. Mann kann hoch laufen oder den Schrägaufzug nehmen. Es stand nicht dran, ob Hunde im Aufzug erlaubt sind. Wir haben einfach die automatische Schranke (gegen Gebühr) benutzt und unser Hund hat unten drunter durchgepasst, so dass wir dann gemeinsam nach oben gefahren sind. Wir schauten uns eine Weile zwischen den Burgruinen um und genossen die wunderbare Aussicht an diesem sehr sonnigen Tag. Es gab auch einen kleinen Kräutergarten und ein Burgrestaurant, welches wir aber nicht besucht haben. Der Weg nach unten war anfangs etwas steil, aber gut machbar.
Ein weiterer Ausflug führte uns nach Rechnitz. Im Ortszentrum gibt es im kleinen Schlosspark einen Bachblüten-Kraftpark. Jede Pflanze war mit einem entsprechenden Schild versehen, auf dem jeweils die Kraftformel aufgedruckt war. Wir liefen weiter durch den Ort bis zum Badesee. Dort waren wir ganz allein und sind dann links am See vorbeigelaufen bis zur Wanderwegsausschilderung zum Ödes Schloss. Die Wanderung war schön, es gab viele Brombeeren und verschiedenste Pilze. Am Ziel angelangt waren dort allerdings nur noch ein paar wenige übrig gebliebene Steine zu sehen. Wir liefen wieder zurück bis zum See, dort haben wir dann erst ein Schild gesehen, dass Hunde von Juni-September auf dem Gelände eigentlich nicht erlaubt sind (Badebetrieb). Aufgrund des relativ schlechten Wetters war aber sowieso niemand da.
Anschließend fuhren wir noch zur Friedensburg Schlaining. Eine wunderschöne Burg, wo auch Hunde erlaubt sind. Leider waren wir erst nach Kassenschluss dort und wie sollte es anders sein: es fing sehr heftig an zu regnen. Leider mussten wir dadurch die Burgbesichtigung komplett ausfallen lassen und konnten uns auch das Gelände unterhalb der Burg mit den verschiedenen Pfaden nicht ansehen, wirklich sehr ärgerlich.
Kurzausflug nach Graz
An einem anderen verregneten Tag machten wir uns auf nach Graz, der Landeshauptstadt der Steiermark und zweitgrößter Stadt Österreichs. Wir parkten unweit des Augartenstegs, liefen durch den Augarten und besichtigten ein wenig die Innenstadt. An den Hauptplätzen war es recht hektisch mit viel Verkehr, vor allem Straßenbahnen, Bussen, aber auch vielen Fußgängern. In den Gassen wurde es ruhiger, aufgrund des schlechten Wetters konnten wir leider keinen der schönen Café-Freisitze nutzen. Eine kleine Wanderung führte uns hinauf zum Grazer Schloßberg mit weitem Blick über die Stadt, hinunter liefen wir auf der anderen Seite des Berges, über sehr viele Stufen bis wir wieder in der Innenstadt ankamen. Wir waren nur den einen Tag dort, aber für alle, die länger in Graz verweilen möchten, hier noch der Link zu den Grazer Hundewiesen.
Fazit: Das Südburgenland ist gut für einen Urlaub mit Hund geeignet. Es ist eine sehr ruhige und einsame Gegend mit wenig Menschen und Verkehr in den Ortschaften. Man kann überall zwischen Weinbergen, Feldern, Flüssen und im Wald umherwandern, wenn das Wetter einigermaßen mitspielt. Es gab nicht viele Restaurants, so dass wir meistens im Ferienhaus gegessen haben, sehr gutes Essen (auch vegetarisch) gab es im Schwabenhof in Hagensdorf.
Als Reiselektüre sind folgende Bücher und Karten empfehlenswert:
Mein Buch – Ausflugsziele mit Hund:
Alle Infos rund um mein Buch findest du in diesem Beitrag.
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