In Dresden mit Hund unterwegs

Birgit hat mit ihrer Hündin Amy ein paar schöne Tage in Dresden verbracht – von einer Stadtführung, tollen Auslaufmöglichkeiten am Elbufer bis hin zu hundefreundlichen Restaurants. Lest hier ihren Bericht! Beitrag von Birgit Timpe

In diesem Jahr habe ich mit meiner Mischlingshündin Amy eine lange Wander- und Kulturreise im September und Oktober unternommen. Dabei haben wir auch Dresden besucht und ich war angenehm überrascht, wie viel man mit Hund dort unternehmen kann.

Dresden-Urlaub-mit-Hund (5)

Hunde sind in Dresden willkommen und es gibt viele Plätze, zu denen man sie mitnehmen kann. Ich habe mit Amy eine Ferienwohnung in Cossebaude gemietet, bei Familie Rehfeld, die selbst auch einen Hund haben.

Die Wohnung lag für mich ideal, am Rande der Stadt, mit vielen Gassimöglichkeiten im Viertel. Cossebaude liegt am westlichen Stadtrand von Dresden. In der unmitelbaren Umgebung hatte ich einen Bäcker und einen Supermarkt, alles fußläufig erreichbar. In die Innenstadt fährt man am besten mit einem Bus (30 min.), der alle 10 bis 20 Minuten fährt. Man kann aber auch die S-Bahn zum Hauptbahnhof nehmen. Der S-Bahnhof ist 300m entfernt. Leider kostet der Hund in Dresden extra, dafür durfte meine Hündin dann auch quer vor meinem Sitzplatz liegen. Mit dem Auto ist man von Cossebaude aus in 20 Minuten in der Dresdner Heide, einem großen Waldgebiet oder in 10 km Entfernung in Meißen. Auch das Elbufer ist nicht weit und lädt zu langen Spaziergängen mit Aussicht auf die Weingebiete ein.

Stadtspaziergang mit Hund durch Dresden

Vor meiner Anreise hatte ich meine Hündin und mich bei „DresdenWalks“ im Internet für einen Stadtspaziergang in der Innenstadt angemeldet. In eineinhalb Stunden bekommt man dann die interessantesten Sehenswürdigkeiten der Altstadt für 10 Euro gezeigt. Amy wurde von der Stadtführerin sehr freundlich in die Gruppe aufgenommen und auch die Touristen hatten kein Problem mit ihr. Da sie aber gerne Leuten das Essen klaut, musste ich etwas aufpassen, wenn Kinder ein Brötchen in der Hand hielten.

Wenn man nach der Stadtführung noch die Frauenkirche, die Semperoper oder das Schloss besichtigen will, kann man den Hund leider nicht mitnehmen, es sei denn, man ist zu zweit unterwegs und einer bleibt mit dem Hund draußen. Ich würde den Hund auch in der Innenstadt nie alleine im Auto lassen, abgesehen davon, dass Parkplätze hier eh Mangelware sind.

Wenn ihr zu zweit unterwegs seid, kann ich mir auch folgendes Szenario vorstellen: eine/r macht mit dem Hund einen schönen Ausflug, der Andere kann in der Zeit in der Stadt etwas besichtigen. Geht doch auch!!

Mir war vorher klar, dass ich Dresden dieses Mal hauptsächlich „von außen“ besichtigen werde. Allerdings würde ich noch ein zweites Mal dorthin fahren und Amy dann zu Hause lassen, um einige Sehenswürdigkeiten auch von innen zu sehen.

Dresden-Urlaub-mit-Hund (6)

Nach der Stadtführung kann man gleich über die Augustenbrücke gehen und dort dem Hund an der Elbe etwas Auslauf gönnen, sofern er gut abrufbar ist. Ich lasse meine Podenco-Mix-Hündin immer an der Schleppleine laufen. Die ist 10 Meter lang und gewährt ihr reichlich Platz zum Schnüffeln und das ist eh ihre Lieblingsbeschäftigung.

Das Elbufer bietet kilometerlange Auslauf- und Spaziergehmöglichkeiten. Ich war besonders gerne am Käthe-Kollwitz-Ufer unterwegs und zwar auf der Blasewitzer Seite. Dort kann man auch in den Seitenstraßen gut parken. Von dort sind es nur wenige Schritte bis in die Wiesen am Elbufer. Für Amy ein wahres Schnüffel- und Mäuseparadies. Ich hatte genügend Zeit, mir die Schlösser und Weingärten auf der gegenüberliegenden Elbseite anzuschauen.

Dresden-Urlaub-mit-Hund (4)

Bezüglich Auslaufmöglichkeiten gibt es auch eine schöne Internetseite von einem jungen Dresdner. Hier kann man nach Herzenslust surfen und den Tag planen.

Mit Hund unterwegs in Dresdens Neustadt

Zu Beginn meines Dresden-Aufenthaltes hatte ich mir den Marco-Polo-Reiseführer für die Stadt besorgt. Dort sind einige interessante Stadtrundgänge aufgeführt und ich entschied mich, mit Amy die Neustadt zu erkunden. Man braucht für diesen Rundgang ca. 3 Stunden mit Pausen, kann ihn aber auch abkürzen. Um die Stadt zu erkunden und einen Eindruck zu bekommen, finde ich diese Rundgänge ideal. Im Restaurant L’Art de Vie am Societätstheater habe ich mir dann eine ausgiebige Pause gegönnt. Es liegt in einem schönen Innenhof mit Wohnhäusern drum herum und hat Flair! Amy bekam sofort einen Napf mit Wasser hingestellt und hätte sogar die Reste des Frühstücksbuffets bekommen, was ich aber verhindert habe… Bei sonnigem Wetter kann man dort herrlich entspannen und danach den Stadtrundgang fortsetzen.

Obwohl Amy eine lebhafte Hündin ist und in fremden Territorien viel schnüffeln und markieren will, hat sie sich gut angepasst. Es empfiehlt sich, im Vorfeld mit dem Hund das sog. „Schaufenster gucken“ zu üben. So passen sie sich gut an das häufige Stehen bleiben und Gucken an. Leinenführungstraining kann ich übrigens sehr empfehlen! Da Amy eine dominante Hündin ist, musste ich das sowieso machen. Es hat sich ausgezahlt und seitdem sind unsere gemeinsamen Unternehmungen viel stressfreier. Amy liebt es übrigens auch, fotografiert zu werden und ich konnte sie überall als Model hinstellen oder hinsetzen.

Hier seht ihr sie in einer Seitenstraße vor einer Häuser-Graffiti in der äußeren Neustadt, Dresdens Szeneviertel.

Dresden-Urlaub-mit-Hund (1)

Die Neustadt hat mir persönlich gut gefallen. Sie ist voller Leben und auch etwas schmuddelig.

Klar muss man die Altstadt auch gesehen haben, aber sie ist eben das Vorzeigeviertel Dresdens, prall gefüllt mit Geschichte. Das Leben der Stadt findet hier nicht statt.

Mich hat die Neustadt sehr an das Schanzenviertel in Hamburg erinnert. Viele Szenecafés und kleine Kneipen und Läden. Sicher auch was für Nachtschwärmer…

Hat man genug von der Stadt, kann man jederzeit mit einem Tagesticket in die Straßenbahn oder einen Bus steigen und sich auf den Rückweg machen. Ich rate dazu, die Städteerkundungen vor allem mit Hund zu portionieren oder zwischendurch einen der vielen Parks aufzusuchen, in denen in Dresden auch die Hunde frei laufen dürfen.

Dresden-Urlaub-mit-Hund (2)Ich war z.B. im Großen Garten, einem wunderschönen Park am Rande der Altstadt. Parkplätze gibt es in der Tiergartenstraße. Pause machen kann man im Restaurant Carolaschlösschen mit einer tollen Speisekarte, einer Terrasse mit Seeblick und nettem Personal. Auch hier bekam Amy sofort einen Wassernapf hingestellt.

Da ich auf dieser Reise allein unterwegs war, musste ich Amy öfter fremden Leuten anvertrauen, wenn ich im Café oder Restaurant auf die Toilette ging. Das war mit Amy kein Problem. Ich habe mir die Leute intuitiv ausgesucht und lag immer richtig. Alle waren begeistert, wie lieb sie war. Das nur so am Rande, ist aber ja auch nicht unerheblich.

Den Abschluss unserer dreitägigen Stippvisite Dresden bildete dann ein Ausflug in die Dresdener Heide. Amy fand es natürlich toll, endlich lange im Wald schnüffeln zu dürfen.Dresden-Urlaub-mit-Hund (3)

Später bin ich noch im „Fischerhaus“ essen gegangen. Ein wunderschönes altes Haus mit langer Geschichte, wo man bei Kerzenlicht allein, zu zweit oder auch in Gruppen toll regional essen gehen kann. Auch Amy war hier gerne gesehen. Ich habe sie jedoch in diesem Fall mal im Auto gelassen. Nach langer Wanderung war sie müde und zufrieden und schlief dort. Ich konnte in aller Ruhe mein Essen genießen. Auch mal schön…

Also, viel Spaß beim Erkunden der Stadt mit eurem Hund, vielleicht sehen wir uns ja dort mal!

Herzlichen Dank an Birgit für den umfangreichen und sehr interessanten Bericht über die vielen schönen Erlebnisse in Dresden mit Hund!

Text und Fotos: Birgit Timpe

Empfehlenswerte Bücher:

Mein Buch – Ausflugsziele mit Hund:

Mein Buch - erhältlich bei amazon

Mein Buch – erhältlich bei amazon

Alle Infos rund um mein Buch findest du in diesem Beitrag.

Buch bei amazon kaufen

Informationen zur Protokollierung deiner Newsletter-Anmeldung, dem Versand über den Anbieter MailChimp, der statistischen Auswertung sowie deinen Abbestellmöglichkeiten, erhältst du in unserer Datenschutzerklärung.

,

5 Antworten zu In Dresden mit Hund unterwegs

  1. Sabine 22. Dezember 2015 at 13:58 #

    Sehr interessant. Steht bei uns schon seit längerem auf der Wunschliste. Hatte bisher aber keine Idee wie es mit Hund gut gehen kann. Jetzt ja. Danke!

    • Miriam 22. Dezember 2015 at 14:13 #

      Hallo Sabine,
      sehr gern! Ja, Dresden mit Hund scheint wirklich recht unproblematisch zu sein. Freue mich auf Deinen Bericht, wenn es Euch mal nach Dresden verschlägt!
      Liebe Grüße
      Miriam

  2. AnyiLuna 1. Januar 2016 at 02:22 #

    Dresden und Umgebung ist einfach ideal für Hundefreunde und immer und überall bekommt der Hund ungefragt einen Napf Wasser – bevor Herrchen und Frauchen etwas bekommen !:-)
    Scheinbar wildfremde Menschen winkten uns uns – WIR kannten sie nicht wirklich. Aber SIE kannten unseren HUND…..

    • Miriam 1. Januar 2016 at 19:24 #

      Das klingt toll! Wie schön, dass Hunde dort so willkommen sind!

  3. Christine 5. Januar 2019 at 10:09 #

    Super Beitrag! 🙂
    Was viele jedoch nicht wissen ist dass es im Großen Garten eigentlich eine Leinenpflicht gibt (an die sich jedoch kaum ein Mensch hält).

Schreibe einen Kommentar