Unser Urlaubsort Cavalaire-sur-Mer lag unweit von St. Tropez, so dass wir natürlich diesem berühmtem Ort auch gern einen Besuch mit unserem Hund abstatten wollten.
Die Anfahrt war unproblematisch und am neuen Hafen fanden wir schnell einen Parkplatz. Unser Weg führte uns entlang von zahlreichen riesigen Yachten und Segelbooten mit Blick auf die pastellfarbenen Häuser am alten Hafen.
Der Himmel war strahlend blau, aber es war sehr windig, so dass wir schnell in die Gassen der Altstadt abbogen. Ein struppiger Hund kam auf uns zu, der anscheinend gewöhnt war ohne Besitzer, aber mit bimmelndem Glöckchen am Hals allein durch die Stadt zu laufen. Alfa war nicht gerade begeistert von der Annäherung, schließlich lief der Hund durch eine andere Gasse wieder davon.
Es waren nur wenige Menschen unterwegs, in der Wintersaison haben viele Geschäfte und Restaurants geschlossen. Trotzdem war es schön, durch die kleinen Straßen zu schlendern, die hübschen Häuser anzusehen und selbst im Januar standen viele Blumenkübel draußen, so dass das typisch provenzalische Flair spürbar war.
Der zentrale Place des Lices war allerdings sehr ausgestorben und aufgrund der natürlich zu dieser Zeit blätterlosen Platanen auch nicht so hübsch anzusehen. Kaum vorstellbar, welche Massen sich ab Ostern bis zum September anscheinend durch den Ort schieben.
Die Zitadelle von St.Tropez mit Hund besuchen
Oberhalb der Altstadt führte ein Weg durch den Park bis hinauf zur Zitadelle. Auf den Schildern vorher war nicht zu erkennen, ob ein Hund erlaubt sein würde oder nicht. Aber in dem Tickethäuschen war es dann kein Problem, der Verkäufer hatte sogar selbst seinen Hund dabei, der oberhalb des Einlasses draußen lag. Der Mann wollte uns auch gleich beruhigen, in dem er auf französich sagte, dass sein Hund nett wäre. Als der Hund uns dann sah, wollte er allerdings erst mal sein Revier verteidigen, aber der Mann konnte ihn zurückrufen und später haben Alfa und der Hund sogar noch schön gespielt.
Der Eintritt kostete 3 Euro pro Person und wir erkundeten das Gelände der alten Festungsanlage aus dem 16.Jahrhundert. Das zentrale Gebäude ist ein sechseckiger ehemaliger Wohnturm, der auch ein maritimes Museum zur Seefahrtsgeschichte der Stadt beinhaltet, welches wir aber nicht besichtigt haben. Die wechselvolle Geschichte der Festungsanlage über die Jahrhunderte hinweg kann man auf zahlreichen Schildern im Außenbereich nachlesen, wahlweise in Französisch, Englisch oder Italienisch. Mit riesigen Kanonen an den Festungsmauern sollte St. Tropez verteidigt werden. Auf dem Gelände befindet sich auch eine Bühne mit ähnlich eines Amphitheaters angelegten Sitzgelegenheiten, wo im Sommer Konzerte stattfinden.
Wir waren begeistert von dem grandiosen Fernblick von der Zitadelle über das azurblaue Meer bis zur gegenüberliegenden Küste hinter der sich tatsächlich die schneebedeckten Seealpen zeigten. Einfach herrlich! Alfa spielte noch eine Weile mit dem Hund des Ticketverkäufers, der sich offensichtlich über die Abwechslung freute. Außer uns gab es zu dieser Zeit nur wenige andere Besucher.
Danach liefen wir wieder durch die Gassen der Altstadt hinunter zum kleinen Kiesstrand La Glaye, der sich zwischen den alten Befestigungstürmen Tour du Portalet und Tour Vieille befindet. St. Tropez selbst hat keine schönen Sandstrände, sondern diese befinden sich weiter im Osten der Halbinsel und gehören eigentlich zum Ort Ramatuelle.
Mit Hund am berühmten Strand von Pampelonne
Dort besuchten wir den 5 Kilometer langen Sandstrand Plage de Pampelonne, zu dem es 7 verschiedene Zugänge gibt. Wir nutzten den südlichsten Zugang Bonne Terrasse und fanden unmittelbar hinter dem Strand einen Parkplatz. Es waren viele Einheimische und Besucher mit ihren Hunden am Strand. Vor allem Jack Russell schienen sehr beliebt zu sein und begegneten uns immer wieder. Alfa freute sich, wieder durch den Sand flitzen zu können und es gab offensichtlich viel Interessantes zu erschnüffeln.
An einigen Strandabschnitten wurde viel Seetang angeschwemmt und auch die spannenden Seebälle waren wieder zahlreich vorhanden. Alle paar Meter gab es eine Strandbar, von hübsch angelegt bis zu hässlichen Verschlägen war alles vorhanden. Wir waren an einem Sonntag dort und auch im Januar waren ein paar der Bars geöffnet und sehr gut mit Menschen gefüllt. Da der Wind ziemlich pfiff musste man aber schon etwas hart gesottener sein, um sich dort länger aufzuhalten.
Dafür freuten sich einige Surfer über die tollen Wellen. Ich persönlich mag lieber unbebaute Strände, aber so haben wir auch mal den berühmten Strand gesehen, der im Sommer 30.000 Menschen anziehen soll. Auf unserem Rückweg machten wir noch einen kurzen Halt in Ramatuelle und hatten einen schönen Blick vom Hügel hinab auf das in der Abendsonne liegende Meer.
noch keine Kommentare