Die Côte d’Azur mit Hund im Winter erleben

Schon länger planten wir, dem grauen und kalten Berliner Winter zumindest für eine Zeitlang zu entfliehen. Anfang Januar war es dann endlich soweit und wir fuhren den weiten Weg bis hinunter an die französische Mittelmeerküste, um mit unserem Hund einen Urlaub an der Côte d’Azur zu verbringen.
Wir ließen uns drei Tage Zeit und kamen so stressfrei an, glücklicherweise hatten wir weder in Deutschland noch in Frankreich mit Staus zu kämpfen und die Zwischenübernachtungen haben alle gut geklappt. In sämtlichen Hotels war unser Hund willkommen und durfte mit in den Frühstücksraum und ins Restaurant.

Alfa an der Côte d’Azur

Urlaub mit Hund in Cavalaire-sur-Mer an der Côte d’Azur

In unserem Urlaubsort Cavalaire-sur-Mer erwartete uns eine tolle Ferienwohnung auf einem riesigen Grundstück mit Garten. Die Eigentümer empfingen uns sehr nett und haben uns alles erklärt. Die 2.Wohnung gleich nebenan nutzen sie normalerweise selbst. Da sie die nächste Zeit aber in der Schweiz verbringen wollten, hatten wir das Grundstück ganz für uns allein.
Von unserer Terrasse schweifte unser Blick jeden Tag über Oleander, Rosmarin, Pinien bis hinunter zum Meer – einfach herrlich. Nachdem wir in Berlin bei -10 Grad losgefahren waren, genossen wir das milde Klima bei ca. 14 Grad nun ganz besonders.

Toller Blick von der Terrasse unserer Ferienwohnung

Promenade von Cavalaire

Am nächsten Tag führte uns unser Weg natürlich gleich zum Strand am tollen türkisfarbenen Meer. Alfa rannte begeistert durch den Sand und wir machten den ersten von vielen wunderbaren Strandspaziergängen bei strahlend blauem Himmel.

Glücklich am Sandstrand und am Meer

Schöner Sandstrand und tolle Pinien

Cavalaire hat einen schönen, ca. 4 km langen Sandstrand. Im Gegensatz zu vielen anderen Stränden an der Côte d’Azur liegt dieser Strand nur am Anfang (beim Hafen) direkt parallel unterhalb der Straße, später nicht mehr. Dadurch ist es angenehm ruhig und hinter dem Strand wachsen häufig Pinien, Palmen oder Mimosen.
An den Zugängen hängen Schilder, dass Hunde von 6-21 Uhr verboten sind. Leider habe ich keinen genauen Hinweis gefunden, ob das wie in den anderen Orten nur für die Sommermonate gilt, auf jeden Fall hatten wir im Winter keine Probleme. Außer uns waren auch immer viele Einheimische mit ihren Hunden am Strand. Kleine Rassen scheinen besonders beliebt zu sein, wir haben vor allem viele Jack Russell Terrier, Yorkshire Terrier und kleine Pudel gesehen.
Wir haben die Menschen als sehr höflich und hundefreundlich empfunden, manchmal ist sogar ein Passant plötzlich stehen geblieben und wollte Alfa streicheln.

Weg am Strand

Hafen von Cavalaire

Cavalaire hat kein richtiges Zentrum, die meisten Läden befinden sich in der Avenue des Alliés. Im Januar haben viele Restaurants und Geschäfte geschlossen. Es gab aber drei offene Supermärkte und mehrere Bäckereien/ Konditoreien vor Ort, wo wir uns gut mit Lebensmitteln eindecken konnten. Da die französischen Restaurants an der Côte d’Azur leider nach wie vor meist kein einziges vegetarisches Gericht anbieten, wäre es sowieso schwierig geworden, etwas zu Essen zu finden. Die Auswahl beschränkt sich immer auf Fleisch oder Fisch, jedenfalls was die Hauptgänge angeht.

Mandarinenbaum

Erdbeerbaum mit Früchten

Begeistert hat uns die mediterrane Vegetation. Selbst im Winter ist es sehr grün, überall sieht man blühenden Rosmarin, Erdbeerbäume, Oleander, Olivenbäume, Lavendel und natürlich viele Pinien, Zypressen, Kiefern und Korkeichen. In den Gärten sind die Zitronen- und Mandarinenbäume voller Früchte, es gibt viele Palmen und Kakteen sowie blühende Margeriten.
Schon bei unserer Ankunft blühten die Mimosenbäume leuchtend gelb, was laut Reiseführer sonst erst Ende Januar der Fall sein soll. Wir waren jeden Tag auf’s Neue begeistert. Sehr angenehm war auch, dass es erst gegen 18.15 Uhr dunkel war, also über 1 Stunde später als in Berlin.

Spaziergang oberhalb von Cavalaire

Spaziergang oberhalb von Cavalaire

Die Straßen von Cavalaire ziehen sich größtenteils die Hügel hinauf, auch unsere Ferienwohnung lag etwas oberhalb des Ortes. Umso höher man kam, umso toller wurde auch die Aussicht auf das Meer, den Hafen und die umliegenden Ortschaften. Auf einem unserer Spaziergänge entdeckten wir so einen wunderschönen Aussichtspunkt.

Grandioser Ausblick auf Cavalaire

Sehr schön war auch eine kleine Wanderung ausgehend vom Plage de Bonporteau auf dem Weg „Fenouillet“. Oberhalb der Felsklippen wanderten wir auf schmalen Pfaden zwischen vielen Mimosen, Erdbeerbäumen, Korkeichen und hatten immer wieder einen tollen Ausblick auf’s Meer und ins Hinterland.

Plage de Bonporteau

Auf dem Weg „Fenouillet“

Schöner Ausblick

Fazit: Für uns war es ein wunderschöner Urlaub mit unserem Hund an der Côte d’Azur. Die milden Temperaturen und die oft sonnigen Tage waren sehr angenehm, die Orte zu dieser Jahreszeit ruhig und beschaulich.
Wir konnten auch sehr viele Ausflüge unternehmen, freut Euch auf die bald kommenden Berichte über schöne Küstenwanderungen und hübsche Dörfer und Hafenstädte.

Empfehlenswerte Bücher:

• • Michael Müller Verlag: Côte d’Azur: Alpes Maritimes*
  • Reise Know-How Côte d’Azur, Seealpen und Hochprovence: Reiseführer für individuelles Entdecken*
  • MICHELIN Der Grüne Reiseführer Côte d’Azur*
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